Auf jeden Fall sollte ernsthaft darüber nachgedacht werden, wenn das Kind den Wunsch äußert! Sie kennen Ihr Kind gut genug, um dann zu beurteilen, ob es aus einer Laune heraus Nachhilfe wünschte oder es sich tatsächlich momentan überfordert fühlt!
Auch wenn im Privaten gravierende Veränderungen anstanden, sollte man dem Kind diese Möglichkeit aufzeigen, da psychische Belastungen oft einen Leistungsabfall zur Folge haben, das Kind aber für eine Psychotherapie noch nicht bereit ist oder sie auch nicht benötigt. Eine zusätzliche, regelmäßig wiederkehrende und außenstehende Vertrauensperson kann einiges auffangen.
Wenn ein Leistungsabfall schon eingetreten ist, sollte auf jeden Fall Nachhilfe erteilt werden. Oft sind dann schon gravierende Wissenslücken vorhanden, so dass die Nachhilfe längere Zeit andauern wird. Erwarten Sie keine Wunder und mißtrauen Sie "Erfolgsgarantien". Der Erfolg der Nachhilfe hängt von vielerlei Faktoren wie z.B. der Lernbereitschaft, den äußeren Umständen während des Unterrichts (Lärm, Zeit - Ermüdung des Schülers -, Arbeitsplatz usw.) und nicht zuletzt den kognitiven Fähigkeiten des Lernenden ab.
Am günstigsten ist die rechtzeitige Nachhilfe. Wenn ein akutes Lernproblem auftritt und die Eltern bei Erklärungsversuchen lauter werden, kann oft ein älterer Schüler in ein, zwei Stunden zur Problemlösung beitragen. Schön, wenn man einen solchen im Bekanntenkreis "abrufbereit" hat.
Ich selbst stehe "meinen Ehemaligen" als "Alarmbereitschaft" zur Verfügung. Ich denke, dass dies für die Eltern die finanziell günstigste Variante ist und die Schüler in ihrer Selbteinschätzung bestärkt, ihnen Halt und Sicherheit gibt.